@ Christian Rothe
Ganz Ihrer Meinung. Deswegen haben wir einen alten Shop (jetzt offline) und einen völlig anderen neuen Shop ein paar Wochen parallel im Web laufen lassen. Das kurzsichtige verändern von Buttons, Farben und Bedienelementen hat nichts gebracht und war Zeitverschwendung. Als wenn es dem Kunden in einem richtigen Ladengeschäft interessiert, ob man die Kasse um einen Meter verückt oder grün streicht.
Mal ein paar Zahlen…
Alter Shop:
Conversionsrate: 2,8 Prozent
Rücksendequote: 15 Prozent
Google: Seite 1 Platz 10 mit zwei unterschiedlichen Keywords
Meuer Shop:
Conversionsrate: 8,77 Prozent
Rücksendequote: 8 Prozent
Google: Seite 1 Platz 3 mit zwei unterschiedlichen Keywords
Nach unserer Erfahrung haben die wenigsten Agenturen Ahnung, wie man einen Shop baut. Ebenso wie die meisten Agenturen SEO anbieten und das Blaue vom Himmel versprechen, selbst jedoch bei Google auf Seite irgendwo ranken. Bei Shops ist das so ähnlich… Machen ein bisschen Web- und Printdesign und halten sich deswegen für kompetent. Wenn die drei Vorschläge machen und auch wirklich testen, dann gewinnt nicht die beste Variante, sondern die beste schlechte Variante von drei schlechten Shops. Wir kennen uns aus, wir hatten schon verschiedene Shop-Systeme, namhafte Agenturen, Designs usw. War alles Zeit- und Geldverschwendung.
Danke muss ich hier dem Team vom Konversionsblog sagen. Vieles aus den Beiträgen haben wir in die Praxis umgesetzt. Dazu ein bisschen gesunder Menschenverstand und eine kleine Umfrage im Bekanntenkreis, was bei Onlien-Shops so nervt, haben gereicht.
Totzdem bleibt manches unverständlich und unerklärlich: Hatten am Anfang auf der Startsite einen Slider mit 6 Bildern, die jeweils die Produktvorteile kommuniziert haben. Der Slider hat manchmal gesponnen und wurde in einigen Browsern nicht richtig dargestellt. Also haben wir jetzt nur ein Foto auf der Startseite. Die Konversionsrate ging sofort nach oben.
Da denke ich mir so, wie viele Shops doch einen Slider auf der Startseite haben. Und eigentlich nur, weil alle einen haben oder weil sie es mal so gelernt haben oder weil es die technische Möglichkeit gibt. Was würde eigentlich passieren, wenn die mal ihren Slider weg lassen?
Genauso ist es mit Bildern. Im alten Shop hatten wir mehr Produktbilder, im neuen Shop nur noch 5 pro Artikel. Trotzdem haben wir eine dreifache Conversionsrate. Da habe ich mir gedacht, Otto ist nur mit maximal zwei Produktfotos im Katalog zum Milliardenunternehem geworden. Nicht alles, was das Internet so bietet, ist auch sinnvoll. Der größte Schwachsinn ist die Shoplupe. Wer geht schon im Ladengeschäft bis auf 10 Zentimeter mit den Augen an eine Jeans und fährt dann die Naht runter? Jeder will doch wissen, wie er in der Jeans angezogen aussieht.
Und dann vergessen doch viele eine ganz kleine 0815 Marketing Regel: In einem Blick auf der Startsite erkennen, um was es geht. Also welches Produkt und ob es ein Shop ist. Und am besten muss das einer erkennen, der kein Deutsch kann. Das ist der einfachste Test. Dann ist schon mal vieles gut…
Na ja, egal. Danke noch mal an die Leutchen vom Blog und weiter so….